Systemische Psychotherapie
Kompakt-Lehrgang ca. 1,5 Jahre = 215 Unterrichtsstunden



Die Systemische Familientherapie nimmt sowohl das psychische Erleben des Klienten als auch seine Beziehungen und Bindungsdynamiken zu anderen Familienmitgliedern und die vorherrschenden Familienmuster in den Blick. Sie bringt die Klienten in Kontakt mit ihren inneren Ressourcen und schafft besseren Zugang zu ihrer Selbststeuerung.

Dem Therapeuten stellt sie eine grosse Vielfalt lösungsorientierter Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung, um alte, selbst begrenzende, Überzeugungen und festgefahrene Kommunikationsmuster zu verändern. Sie hat sich bei der Behandlung von psychischen und psychosomatischen Problemen und Störungen aller Art bewährt. Als ziel und ressourcenorientiertes Verfahren eignet sie sich vor allem auch als Kurzzeittherapie. Sie trifft auf wachsendes Interesse und findet inzwischen breite wissenschaftliche Anerkennung.

Der gut 1,5-jährige Kompakt-Lehrgang bietet Heilpraktikern, Heilpraktikern für Psychotherapie und psychologischen Beratern (auch in Ausbildung) eine gute Basis für das Verständnis, die therapeutische Haltung und Methoden der wichtigsten Ansätze Systemischer Therapie, verschiedene Aufstellungsmethoden und -formen sowie Achtsamkeitspraxis und Arbeit mit einfühlendem inneren Erforschen fördern die Verkörperung und Integration des Gelernten. 7 Wochenenden, 1 Bildungswoche und 7 Supervisionsabende und selbst organisierte Lerngruppen bieten intensiven Raum für selbsterfahrungsbasiertes gemeinsames Lernen.

Hauptfokus des Lehrgangs ist die Arbeit mit Einzelklienten und Paaren unter Berücksichtigung des familiären Umfeldes.

Themen der Ausbildung:

- Systemisches Verständnis und Systemische Therapeutenhaltung,
- Familiäre Dynamiken und Skulpturarbeit nach Virginia Satir,
- Familienaufstellung, Familienbrett, Aufstellungen mit Bodenankern,
- Rituale aus dem Familienstellen zur Stärkung der „Ordnungen der Liebe“ für die Einzelarbeit,
- Konfliktbearbeitung durch Aufstellung innerer Persönlichkeitsanteile,
- Systemische Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer/Inso Kim Berg,
- Systemische Therapie und Neurobiologie,
- Systemische Entwicklungspsychologie und Bindungsstörungen,
- Systemische Traumatherapie,
- Kreative Systemische Ansätze für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,
- Familientherapie in verschiedenen Settings (Einzel, Paar, Familie) und bei speziellen Krankheitsbildern.

Selbsterfahrung und Therapeutenfunktion:
- intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunftsfamilie,
- Übertragung und Gegenübertragung in der Therapie,
- Supervision zu Fällen aus der eigenen Praxis,
- Erkennen eigener Grenzen als Therapeutin/des Therapeuten,
- Verantwortung und Ethik im therapeutischen Handeln.

Wichtige Elemente im Ablauf der systemischen Therapie:
- Erstgespräch, Kliententypen, Hypothesenbildung,
- vom Kontakt zum Kontrakt,
- von der Problem- zur Lösungsorientierung,
- Genogrammarbeit, Zielbestimmung, Einsatz öffnender und schließender Fragen,
- Zirkuläres Fragen, Fragen zur Wirklichkeitskonstruktion,
- Arbeiten mit Metaphern und Geschichten, Reframings, heilsame Rituale,
- Symptomverschreibungen, paradoxe Interventionen,
- Systemische "Hausaufgaben" als therapeutische Intervention.

Lernmethoden:
- Kurz-Vorträge der Leiter zur Einführung in ein Thema,
- Demonstration von Aufstellungsformaten im Plenum,
- Üben mit Hilfe strukturierter Anleitungen in Kleingruppen zu 2, 3 oder 4 Personen,
- Rückmeldungen zur Selbsterfahrung und Leiterverhalten in Kleingruppen,
- Auswertung und Vertiefung im Plenum,
- Runden zur Verarbeitung des Gelernten und persönlichen Anliegen,
- Präsenz- und Bewegungsübungen zur vertieften Verkörperung des Gelernten,
- Entspannungsübungen und lockere Lernatmosphäre,
- Empfehlung der Führung eines persönlichen Lerntagebuches,
- Selbstorganisierte Lern- und Intervisionsgruppen,
- Einzelarbeit zwischen den Blockseminaren als Empfehlung nach Bedarf,
- Lesen vertiefender Literatur im Selbststudium,
- Sitzungen in Einzeltherapie und Teilnahme an Gruppentherapie wird zur Vertiefung der eigenen Selbsterfahrung empfohlen.

Voraussetzung für die Erteilung des Lehrgangszertifikats:

Teilnahme an mindestens 90 % der Unterrichtsstunden mit Erbringung von Ersatzlernleistungen für die Fehlzeiten, eine 15-minütige Präsentation zu einem Lernthema,
Führen eines Lern- und Entwicklungstagebuches,
Erfolgreiche Teilnahme am Abschluss-Kolloquium.

Zeiten, Ort und Umfang des Lehrgangs: 215 Unterrichtsstunden.

Ausbildungsdauer, Teilnehmerzahl: 7 Wochenenden, jeweils: Fr 17.00 Uhr - 21.15 Uhr,
Sa 9.00 Uhr - 18.00 Uhr und So 9.00 Uhr - 13.30 Uhr = 20 UStd. je Wochenende. Bildungswoche jeweils 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr.
Teilnehmerzahl 8 - 12 Personen sowie zusätzlich
7 Supervisionsabende = je 5 Unterrichtsstunden 17.00 - 21.15 Uhr, jeweils zwischen den Seminaren (Termine nach Absprache zu Beginn des Lehrgangs.
Seminarort für alle Seminare und Abende: Haus-Consens, Göttingen-Herberhausen.



Teilnahme- und Rücktrittsbedingungen: Der Lehrgang kann nur insgesamt gebucht werden. Eine Auswahl einzelner Wochenenden ist ausgeschlossen. Ein Rücktritt ist nur bis 10 Tage vor Lehrgangsbeginn möglich. Er bedarf der Schriftform (Einschreiben). Die Anzahlung wird nicht erstattet. Versäumte Wochenenden können in einem späteren Lehrgang nachgeholt werden.

Lehrgangsgebühr und Zahlungsweise:
Lehrgangsgebühr bei Ratenzahlung: € 1.980,-. Mit der Anmeldung ist eine Anzahlung von € 180,00 per Überweisung fällig, dann 18 Monatsbeiträge à € 100,00 (nur über Lastschrift möglich). Die Anmeldung gilt mit Eingang der Anzahlung.
Lehrgangsgebühr bei Sofortzahlung: € 1.880,-. Die Anzahlung von € 180,00 erfolgt bei der Anmeldung, der Restbetrag vor Lehrgangsbeginn.

Anmeldung: Nur an die VHS-Göttingen e.V. Fachbereich Gesundheit, Carola Piechota Studienleiterin Gesundheit und Ernährung, Tel. 0551-495219, piechota@vhs-goettingen.de. Die Teilnehmer/Innen schließen einen Lehrgangsvertrag und erhalten eine Kopie mit der Unterschrift der VHS als Anmeldebestätigung. Diese dient gleichzeitig als Bescheinigung für das Finanzamt (Werbungskosten). Der Lehrgang beginnt termingemäß, wenn die Mindestteilnehmerzahl (10 TN) erreicht wird. Bei regelmäßigem Besuch (90%) wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt bzw. kann die Prüfung absolviert werden. Vhs-Kursnummer: 12F0940 Anmeldung

Selbstverantwortung:
Jede/r TeilnehmerIn trägt die volle Verantwortung für sich und die eigenen Handlungen innerhalb und außerhalb der Veranstaltungen und kommt für verursachte Schäden selbst auf. Der Lehrgang ist und ersetzt keine Therapie.

Leitung und Fragen zum Inhalt:
Consens-Institut für Systemische Lösungen. Sigrid und Ernst Schulze Bremer.
Telefon: (0551) 21091. E-Mail: kontakt@schulzebremer.de

Ernst Schulze Bremer (Dip.-Kfm.) und Sigrid Schulze Bremer (soz. wiss. M.A.), beide Heilpraktiker für Psychotherapie

Termine nach Vereinbarung.

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