Zwei Füsse Lebenskünstler - Jahresgruppe (Göttingen)
- Entfaltung der Seele durch Befreiung vom inneren Kritiker

September 2018 bis August 2019

Der innere Kritiker und unser wahres Wesen

Der Richter ist diejenige Kraft in Ihnen, welche ihren Wert als menschliches Wesen unablässig berechnet, abschätzt und damit Ihre Fähigkeit einschränkt, im gegenwärtigen Moment voll und ganz lebendig zu sein. (Byron Brown)


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Diese Jahresgruppe bringt uns tief in Kontakt mit unserem wahren Sein, mit expansiver Kraft, echtem Willen, Mitgefühl mit uns selbst und mit der Erkenntnis, dass wir eine freie, lebendige Seele sind. Wir lernen, uns zunehmend vom inneren Kritiker zu desidentifizieren und die Qualitäten unserer essentiellen Natur zu leben.

Der „innere Kritiker“, der „innere Richter“, der innere Antreiber, das „Über-Ich“ sind Namen für eine innere Stimme, die jede Erfahrung und jedes Erlebnis in unserem Leben bewertet, beurteilt und kritisiert und damit unser Verhalten nachhaltig bestimmt. Leicht halten wir diese Stimme für die Wahrheit über uns selbst. So werden wir zum Sklaven unserer eigenen Vorstellungen darüber wie wir sind und wie wir sein sollten.

In der kindlichen Entwicklung übernimmt das Über-Ich die Aufgabe, als unser Gewissen zu fungieren. Von Eltern und Erziehern übernehmen wir die Maßstäbe dafür, was richtig und falsch ist. Das Über-Ich ist weder böse noch schlecht. Es hat uns geholfen integriert aufzuwachsen. Aber unglücklicherweise operiert es mit Schuldgefühlen und Scham, um uns dazu zu bringen uns im Sinne der überkommenen Moralvorstellungen "richtig" zu verhalten. In der Kindheit hat sich das Über-Ich als notwendige Instanz entwickelt, um uns auf unser Leben in der Gesellschaft vorzubereiten und uns Anerkennung zu verschaffen. Aber unglücklicherweise haben wir uns durch diese zunehmende Ausrichtung auf die Forderungen des inneren Richters von unserer Spontaneität, ursprünglichen Lebendigkeit und den Kontakt mit unserer eigenen Wahrheit mehr oder weniger abgeschnitten. Im Gegensatz zu unserer lebendigen Seele ist der innere Richter mechanisch, einschränkend und unsensibel. Er agiert wie ein aus der Zeit gefallener, inzwischen ineffektiv gewordener Manager, der stur immer noch die in der Kindheit erlernten Befehle gibt.

Wir setzen das einfühlsame innere Erforschen, Meditation und Achtsamkeitsübungen zur Stärkung unserer Präsenz ein, um uns aus dem Gefängnis alter, selbst-begrenzender Muster zu befreien und uns zunehmend als offene, spontane, dynamische Seele im Hier und Jetzt zu erfahren. Der innere Richter wird dabei zunehmend durch ein flexibles lebendiges Gewissen ersetzt, dass sich aus der Tiefe unseres Seins speist.

iStock-538328736
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Themen der Jahresgruppe:
- mit unserer inspirierten, lebendigen Seele tiefer in Kontakt kommen,
- den Zugang zu unseren essentiellen menschlichen Qualitäten wie Offenheit, expansive Kraft, Freude, Selbstliebe, Mitgefühl, und Klarheit stärken, 
- Gespür für die innere Wahrheit entwickeln und auf eigene Intuition stärker vertrauen,  
- den inneren Richter und seine vielfältigen Gesichter kennen lernen, 
- die Stimme des inneren Richters als getrennt von unserem wahren Selbst kennen und erfahren, 
- Urteile des inneren Kritikers als Angriffe erkennen und empfinden, 
- Arten sich mit dem inneren Kritiker zu verwickeln, bewusst machen,  
- Strategieen zur Entmachtung des inneren Kritikers einüben,
- Dialog mit dem inneren Team verschiedener Persönlichkeitsanteile, 
- die Bedeutung von persönlichem Willen und echter Stärke im Prozess der Desidentifikation vom Richter,
- Die Wichtigkeit von vertrauensvollem Kontakt, verkörperter Präsenz, Selbstmitgefühl und Gegenwartsklarheit, 
- zunehmend unseren wahren Wert und die Weite und Anmut unseres wahren Wesens leben.

Mädchen im Körbchen.klein

Elemente der Jahresgruppe:

5 Thementage im Jahr
Basiselemente an diesen Tagen sind vor allem die Praxis der stillen Meditation, Achtsamkeitsübungen und an den Themen der einzelnen Tage orientierte Phasen mit einfühlsamem Erforschen in Zweier- und Dreiergruppen. Dabei führen die Seminarleiter zunächst in Kurzvorträgen oder im Lehrgespräch in das Thema des Tages ein. Die Teilnehmer erforschen dazu in vertraulichen Gruppen zu zweit und zu dritt, was sie an dem Thema persönlich betrifft. So lösen sich alte Identifikationen und emotionale belastende Muster auf und der Zugang zu mehr heiterer Gelassenheit in uns vertieft sich. In der Gesamtgruppe ist Gelegenheit für den Austausch der Erfahrungen und vertiefende Fragen.


1 Einführungsabend + 5 Gruppenabende im Jahr
Neben der Begleitung in der Meditations- und Achtsamkeitspraxis stehen hier Fragen auf dem persönlichen Entwicklungsweg und die Arbeit der Seminarleiter mit mit einzelnen Teilnehmern in der Gruppe im Vordergrund. Der Austausch von Erfahrungen in der Gruppe rundet die Abende ab.

5 Individuelle Sitzungen im Jahr

Die einstündigen Sitzungen können die Teilnehmer nach Bedarf mit den Seminarleitern als Treffen persönlich in Göttingen oder über Skype vereinbaren. Die Sitzungen sollten möglichst über das Jahr verteilt werden. Wir bitten um vorausschauende Vereinbarung der Sitzungen, da wir nur zeitweise in Göttingen sind.
Das Thema der Sitzungen wird nach individuellem Bedarf zu Beginn der Stunde vereinbart. Aktuelle Lebensthemen die oft zur Erforschung alter belastender Muster führen und der vertiefte Zugang zur eigenen inneren Wahrheit und deren Integration ins tägliche Leben bilden das Hauptanliegen der Jahresgruppe. Darüber hinaus ist auch die Bearbeitung von Traumata aus belastenden Erlebnissen möglich. Und schliesslich können diese Sitzungen auch für Coachings zu anstehenden beruflichen Fragen und Fragen der Lebensführung mit der Haltung des Erforschens in Präsenz genutzt werden.

Austauschsitzungen in achtsamem Erforschen mit einem oder mehreren anderen Teilnehmern der Jahresgruppe (empfohlen)
Wir empfehlen den Teilnehmern sich regelmässig, z.B. ein mal wöchentlich, zu einer Austauschsitzung, im einfühlsamen Erforschen zu zweit oder zu dritt, persönlich oder via Skype zu verabreden. Diese regelmässigen Austauschsitzungen sind erfahrungsgemäss sehr hilfreich, um mit dem roten Faden innerer Entwicklung verbunden zu bleiben, aufkommende Themen zeitnah zu bearbeiten und zu verdauen und dabei die innere Präsenz zu stärken.

Stille Meditationen und Achtsamkeitsübungen (empfohlen)
Die regelmässige, am besten tägliche, Praxis der stillen Meditation, für je 20 Minuten ausgeübt stärkt nachhaltig den Zugang zur eignen wahren Natur und der Präsenz aus der inneren Mitte.


Die Hauptmethoden der Seminartreffen:

> Stille Meditation

Die natürliche Methode der Atemwahrnehmung stärkt bei regelmässiger Praxis die verkörperte Präsenz im Hier und Jetzt. Die Technik ist sehr einfach zu erlernen und auszuüben. Sie führt in tiefe Entspannung und stärkt die innere Resiliens im Umgang mit Stress und hilft gleichzeitig psychosomatische Belastungen abzubauen.

> Erforschen in Präsenz
Wir erkunden vor allem in Zweier- und Dreiergruppen mit Freundlichkeit und Offenheit gegenüber uns selbst und anderen sowie mit körperorientierter Achtsamkeit unsere Erfahrungen von Moment zu Moment sowie zu Seminarthemen und persönlichen Themen. Zentral dabei ist unser Vertrauen in die eigene innere Führung und die Freude am Endecken der eigenen wahren Natur.

> Freies Bewegen zu Weltmusik
Wir beginnen häufig die Seminareinheiten mit bewusstem Ankommen im Körper durch freies Tanzen zu kraftvoller Weltmusik.

> Achtsamkeitsübungen
Im Einklang mit den Themen der Treffen übern wir mit verschiedenen aktiven und stillen Zugängen zur Achtsamkeit verkörpert im Hier und Jetzt zu sein. Die Teilnehmer erlernen so spielerisch verschiedene Gewahrseins- und Bewegungsübungen auch für zu Hause zur Stärkung von Achtsamkeit im Alltag.

> Vorträge
Kurzvorträge des Seminarleiters führen in das jeweilige Thema ein und öffnen den Raum für das einfühlsame Erforschen.

> Mitteilungsrunden: "Runden" im Plenum bieten allen Teilnehmern die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Fragen einzubringen. Der Dialog in der Gruppe und mit den Seminarleitern öffnet den Raum für eine vertiefte Reflexion und Verarbeitung von belastenden Erlebnissen sowie tieferes Verstehen.

> Lesen, Hören, Sehen
Lesehinweise und von Fall zu Fall Seminarunterlagen dienen der vertieften Auseinandersetzung mit den Seminarthemen. Hinzu kommen hHinweise zu Video- und Audio-Vorträgen.

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